

Kopf der Leda, Leonardo da Vinci
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Autor: | Leonardo da Vinci |
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Originaltitel: | Testa di Leda |
Titel auf Englisch: | Head of Leda |
Art: | Bleistift und Tinte |
Stil: | Renaissance |
Technik: | Zeichnung |
Träger: | Papier |
Jahr: | 1504-06 |
Thema: | Klassische Mythologie |
Befindet sich in: | Royal Collection Trust, Londres |
Eine intime Studie des weiblichen Gesichts
Der „Kopf der Leda“ gehört zu jenen Studien, die den kreativen Prozess von Leonardo da Vinci offenbaren, in denen seine Faszination für Anatomie, Licht und die Psychologie des menschlichen Gesichts spürbar wird. Die zugleich feine und sichere Linie zeigt, wie der Meister die weibliche Ausdruckskraft jenseits des rein Ästhetischen erforschte, um eine Aura von Melancholie und Geheimnis zu vermitteln. Die sorgfältige Frisur, geschmückt mit subtilen Details, spiegelt zudem Leonardos Interesse am Gleichgewicht zwischen Naturalismus und Kunstgriff wider – ein charakteristisches Merkmal seines grafischen Schaffens.
Der klassiche Mythos neu interpretiert
Besonders bedeutsam ist, dass, obwohl das endgültige Werk Leda und der Schwan verloren ging, diese Studien uns ermöglichen, die Art und Weise zu rekonstruieren, wie Leonardo die Idealisierung des klassischen Mythos auffasste. Die Gelassenheit der Geste, verbunden mit der diagonalen Neigung des Kopfes, knüpft an seine ständige Suche nach dem „moto dell’anima“ an, also der Darstellung der inneren Bewegung der Seele. So ist der Kopf der Leda nicht nur eine vorbereitende Studie, sondern ein Fragment, das die ganze Komplexität seines künstlerischen und philosophischen Denkens verdichtet.
Leda im Kontext der Renaissance
Im Kontext der italienischen Renaissance ist die Wahl Ledas als Thema aufschlussreich: Es war eine Zeit, in der die griechisch-römischen Mythen in einem neuen humanistischen Licht interpretiert wurden. Das von Leonardo entworfene weibliche Gesicht entspricht dieser Synthese aus klassischem Erbe und christlicher Sensibilität, bei der Schönheit nicht nur Erscheinung ist, sondern Ausdruck von Ordnung und Göttlichkeit. Die Weichheit der Züge und die Harmonie der Komposition treten in Dialog mit anderen idealisierten Porträts, die in den intellektuellen Kreisen von Florenz und Mailand kursierten.
Parallelen zu anderen Meistern
Vergleicht man es mit zeitgenössischen Werken wie den Studien von Sandro Botticelli oder den weiblichen Figuren von Perugino, zeigt der Kopf der Leda eine technische Raffinesse, die ihrer Zeit voraus ist. Während andere Künstler den Mythos aus einer eher erzählerischen oder dekorativen Perspektive erforschten, konzentrierte sich Leonardo auf Geste und Blick, auf jene Neigung des Kopfes, die Introspektion und Sehnsucht andeutet. Dieser Ansatz verbindet ihn mit dem Wesen der Hochrenaissance, in der Kunst zu einem Medium des Denkens wurde und nicht nur zur visuellen Darstellung.
Dieses Werk ist eine erste Studie des Kopfes des Mädchens aus dem Gemälde Leda und der Schwan. Es handelt sich um eine Zeichnung eines weiblichen Kopfes, der diagonal nach unten blickt. Das Haar ist sorgfältig frisiert und im Bereich der Ohren mit Schmuck versehen.
Die mythologische Figur Leda wurde von Gott Jupiter verführt, der die Gestalt eines Schwans angenommen hatte. Leonardo arbeitete an zwei Kompositionen zu diesem Thema. Das endgültige Werk wurde im 18. Jahrhundert zerstört. In den vier bis heute erhaltenen Studien legte Leonardo besonderen Wert auf den Ausdruck der Gesichter und die Details des Haares; in allen ist die gleiche Neigung des Kopfes zu erkennen. Heute befindet sich Der Kopf der Leda in der Sammlung der britischen Königsfamilie (Royal Collection).
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