Expressionismus
Der Expressionismus ist eine künstlerische und kulturelle Bewegung, die im frühen 19. Jahrhundert in Deutschland entstand. In der Malerei gilt er als Bestandteil des Modernismus.
Die expressionistische Strömung proklamiert die Überlegenheit des Ausdrucks über die Beschreibung. Das heißt, die Qualität der Kunst steigt mit dem Maß an subjektiver Ausdruckskraft des Künstlers. So wird die Kunstfertigkeit von Malern früherer Epochen wie des Neoklassizismus, des Akademismus und sogar des Impressionismus, abgelehnt und als "wenig menschlich" bezeichnet.
Der berühmteste Begründer der Bewegung ist Ernst Ludwig Kirchner, Autor eines der geschätztesten Gemälde des Museo Thyssen-Bornemisza:
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"Fränzi vor einem geschnitzten Stuhl"
Gemalt im Jahr 1910; sein hoher Wert liegt darin, dass es eines der ursprünglichsten Gemälde des Expressionismus ist.
Klassische Merkmale Zu den Merkmalen expressionistischer Werke zählen der Einsatz kräftiger Farben, provokative Themen, naive Ästhetik, abstrakte Formen und subjektive Tiefenschärfe.
Andererseits wird das Attribut „expressionistisch“ auch jenen Malern zugeschrieben, die – unabhängig von ihrer Epoche – eine sehr charakteristische Kunst praktizieren, die als subjektiv eingestuft werden kann. Ein gutes Beispiel dafür ist El Greco, der sich durch seinen sehr persönlichen Stil auszeichnete.
Verwandte Maler:
Expressionistische Gemälde
Eines der herausragendsten Beispiele des Expressionismus ist die Pastellzeichnung auf Papier auf Holz, die der Norweger Edvard Munch im Jahr 1893 schuf. Dieses Bild erzielte einen der höchsten Verkaufspreise der Geschichte: 120 Millionen Dollar (2012).
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"Der Schrei"
Gemalt in 1893gilt das Werk als emotional sehr aufgeladen, weshalb es – auch wegen der Entstehungszeit – als Vorläufer des deutschen Expressionismus betrachtet wird.
