Tizian

| Geburtsname: | Tizian Vecellio (oder Vecellio). |
|---|---|
| Künstlername: | Tizian. |
| Nationalität: | Italien |
| Geburtsjahr: | Gegen 1490, Pieve di Cadore, Venetien, Italien. |
| Todesjahr: | 1576, Venedig. |
| Zeitraum: | Italienische Hochrenaissance |
| Stile: | Renaissancekünstler, Manierismus, Venezianische Schule |
Bekannt für seinen bestimmten, energischen und sehr expressiven Pinselstrich, der Renaissance-Maler Tizian Vecellio– auch einfach „Tizian“ genannt – war das herausragendste Mitglied der venezianischen Schule. Wie kein anderer beherrschte er asymmetrische und hierarchiefreie Kompositionen. Viele der Grundsteine seines Stils wurden von dem großen Meister Giovanni Bellini gelegt; nach dessen Tod entwickelte und modernisierte Tizian sie sein Leben lang weiter.
Gemälde von Tizian
In der Kunstgeschichte gibt es viele Fälle, in denen Maler erst posthum Anerkennung fanden. Tizian ist jedoch das Gegenteil: Er wurde bereits zu Lebzeiten von seinen Kollegen als großer Meister geschätzt. Vielseitig in seiner Fähigkeit für verschiedene Gattungen und Themen: Porträt, Landschaft, Altarbild, Historienmalerei, biblische Szenen, Allegorie, Mythologie, Naturalismus usw.
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Autor: TizianJahr: circa 1570Befindet sich in: The National Gallery, LondonStil: RenaissanceOriginaltitel: Allegoria della PrudenzaTitel (Englisch): Allegorie der KlugheitTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandKonzeptuelles Werk voller Symbolik, in dem der Autor seine Vorstellung vom Lebensalter des Menschen und dessen Eigenschaften deutlich machen will.
Es gibt keine offizielle oder einheitliche Interpretation unter den Experten, aber alle sind sich einig, dass die Figur des Mannes in seinem Reifegrad hervorgehoben wird, da von den drei Dargestellten nur er in die Gegenwart blickt und die Tugend der Klugheit besitzt.
Technisch gesehen ist diese Allegorie ein Porträt von 3 Personen plus 3 Tieren; die Figuren und die Beleuchtung sind realistisch.
Im oberen Teil sind drei Sätze zu lesen:
"EX PRAETERITO", "PRAESENS PRUDENTER AGIT" und "NE FUTURA ACTIONẼ DETURPET".
Sie bedeuten jeweils:
"Aus der Vergangenheit", "Klugheit in der Gegenwart" und "Die Taten der Zukunft nicht verderben". -

Autor: TizianJahr: circa 1514Befindet sich in: Galleria Borghese, Rom.Stil: ManierismusOriginaltitel: Himmlische und weltliche LiebeTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandMythologische Komposition, die Gegenstand zahlreicher, oft widersprüchlicher Interpretationen war. Die enthaltenen symbolischen Elemente sind: Brunnen mit Schnitzerei (in der Mitte), 2 Hasen, Amor (zentrale Kinderfigur), befestigtes Bauwerk (links), Kirche (rechts).
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Autor: TizianJahr: circa 1518Standort: Basilica di Santa Maria dei Frari, Venedig.Stil: RenaissanceGenre: AllegorieOriginaltitel: AssuntaTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: HolztafelEs handelt sich um das größte Ölgemälde, das es in Venedig je gab und gibt; es befindet sich bis heute am ursprünglichen Ort, an dem es gemalt wurde. Dieses Werk war maßgeblich dafür verantwortlich, Tizians Ruhm in der Region zu begründen – allerdings nicht ohne Kontroversen, denn nicht wenige Mitglieder der Gemeinde hatten erhebliche Zweifel an der Qualität des Gemäldes.
Altarbild, das die Himmelfahrt der Jungfrau Maria zeigt, also den Moment, in dem sie laut christlicher Überlieferung leiblich von Gott in den Himmel aufgenommen wurde. Es gilt als Musterbeispiel des italienischen Renaissancestils.
In der unteren Ebene die Apostel, die diejenigen symbolisieren, die noch in der Welt leben und den Himmel um ihre Fürsprache bitten. Die zentrale Figur der Jungfrau, auf den Wolken wandelnd, ist vollständig von Engeln und Putten umgeben. Im oberen Teil erscheint Gottvater, erleuchtet und nach unten blickend, zusammen mit zwei Engeln.
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Autor: TizianJahr: circa 1520Befindet sich in: The National Gallery, LondonStil: ManierismusThema: Griechische MythologieOriginaltitel: Bacchus und AriadneTitel (Englisch): Bacchus und AriadneTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandDieses Gemälde mit mythologischer Thematik war eines der ursprünglich vom Herzog in Auftrag gegebenen Werke Alfonso I. d’Este a Raffael Sanzio, der starb, als er es kaum begonnen hatte. Das Ziel des Werks war es, einen Raum in einer der Residenzen des Herzogs zu schmücken.
Beschreibt eine literarische Episode, in der der Gott Bacchus (oder Dionysos) aus dem Wagen steigt, um die schöne Königstochter zu verführen. Ariadne.
Hier zeigt Tizian seine überragende anatomische Fertigkeit, indem er die unterschiedlichsten Kreaturen – Menschen, halbmenschliche und tierische – zeichnet.
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Autor: TizianJahr: 1565Befindet sich in: Museo del PradoStil: ManierismusOriginaltitel: DanaeTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandEs handelt sich um ein Porträt von Danae, einer Figur der griechischen Mythologie, in einer Szene, die der Künstler im Laufe seiner Karriere vielfach behandelt hat.
Diese spezielle Kopie wurde vom berühmten Diego Velázquez erworben, der ein bekennender Bewunderer Tizians war und ihn zu einem seiner wichtigsten künstlerischen Vorbilder zählte.
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Autor: TizianJahr: circa 1542Zu sehen in: Basilika Santa Maria della Salute, Venedig.Stil: ManierismusOriginaltitel: Davide e GoliaTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandDies ist eines der drei Werke, die Tizian für die Decke der Basilika malte. Die anderen beiden zeigen "Kain und Abel" und "Die Opferung Isaaks".
Bei einem Brand im Jahr 2010 wurde es durch das beim Löschen eingesetzte Wasser beschädigt, konnte aber fast vollständig restauriert werden.
Der Blickwinkel der Szene ist von unten, wodurch der Himmel und der Lichtstrahl, der zwischen den Wolken erscheint, stärker hervorgehoben werden. Die verwendete Ikonografie ist in dieser biblischen Szene sehr ungewöhnlich, da David nach dem Sieg über den Riesen zum Himmel betend dargestellt wird.
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Autor: TizianJahr: circa 1514Periode: HochrenaissanceEnglischer Titel: Christus und Maria Magdalena (Noli me tangere)Typ: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandGehört zur frühesten Schaffensperiode des Künstlers, die stark von der reinen venezianischen Schule geprägt ist. Es zeigt die oft gemalte biblische Szene, in der Maria Magdalena den auferstandenen Herrn berühren will, woraufhin er zu ihr spricht:
"Berühre mich nicht, denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren. Geh und verkünde es meinen Brüdern..." -

Autor: TizianJahr: circa 1560Zu sehen im: J. Paul Getty Museum, Kalifornien.Stil: HochrenaissanceEnglischer Titel: Die büßende MagdalenaTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandDies ist eine der mindestens sieben sehr ähnlichen Versionen, in denen Tizian dieselbe biblische Figur porträtierte. In der Zeit der Gegenreformation, als die katholische Kirche nach dem Aufkommen des Protestantismus eine ihrer größten Spaltungen erlebte. Mit Bildern wie diesem wollte man die Ursprünge und Traditionen des Katholizismus hervorheben.
Diese konkrete Version wurde vom Künstler als Modell für die übrigen verwendet; Röntgenuntersuchungen haben die Vielzahl an Veränderungen offenbart, was darauf hindeutet, dass sie über mehrere Jahre hinweg aufbewahrt und überarbeitet wurde.
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Autor: TizianJahr: circa 1575Befindet sich in: Galleria dell’Accademia di Venezia.Stil: RenaissanceOriginaltitel: PietàTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandEs handelt sich um das letzte bekannte Gemälde, das Tizian vollendet hat; nach seinem Tod wurde es von seinem Schüler mit dem Spitznamen Palma il Giovane.
Es zeigt eine imaginäre Szene mit 5 biblischen Figuren in einer architektonischen Umgebung im römischen Stil. Die Figuren bilden ein perfektes Keplersches Dreieck, das von links nach rechts ansteigt: Mose, Maria Magdalena, die Jungfrau Maria, Jesus und Nikodemus.
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Autor: TizianJahr: circa 1547Zu sehen in: National Gallery of Art (NGA), Washington, USA.Stil: HochrenaissanceTitel (Englisch): Johannes der Evangelist auf PatmosTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandEin großformatiges Werk, das für die Präsentation in großer Höhe bestimmt ist. Es zeichnet sich durch den entschlossenen Pinselstrich in den Figuren und die diffuse Ausführung im Hintergrund aus – beides Merkmale des Künstlers.
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Autor: TizianJahr: 1555Zu sehen in: National Gallery of Art (NGA), Washington, USA.Stil: HochrenaissanceOriginaltitel: Venere allo specchioTitel (Englisch): Venus mit dem SpiegelTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandDer Künstler hat dieses Motiv mehrfach in seiner Laufbahn aufgegriffen, diese Version gilt als die vollständigste. Sie zeigt eine Szene aus der römischen Mythologie, in der die Göttin Venus (der Liebe und Schönheit) sich selbst in einem palastartigen Umfeld bewundert und von zwei Engeln unterstützt wird – einer setzt ihr eine Krone auf, während der andere den Spiegel hält.
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Autor: TizianJahr: 1538Zu sehen in: Uffizien-Galerie, Florenz.Stil: ManierismusAuch bekannt als: Venus mit HündchenOriginaltitel: Venus von UrbinoTitel (Englisch): Venus von UrbinoTyp: GemäldeTechnik: ÖlTräger: LeinwandDieses Werk bewegt sich zwischen Realität und Mythologie. Anders als der Titel vermuten lässt, ist die Hauptfigur, das Mädchen, tatsächlich eine reale Person, was der Hund zu ihren Füßen symbolisiert. Im Hintergrund sind zwei Dienstmädchen in einer fast idyllischen Umgebung zu sehen.
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