Max Beckmann

6 Personen in einem kleinen Raum, mit gelangweilter Miene, warten auf den Maskenball, eine gesellschaftliche Veranstaltung, bei der die Gäste verkleidet und mit bedecktem Gesicht erscheinen.

Zu diesem Werk gibt es keine Informationen vom Künstler selbst, es weist jedoch mehrere typische Merkmale von Beckmanns Werken auf: karikaturistischer Stil, verstörende Ausdrücke, angespannte Atmosphäre, geheimnisvolle Figuren und eine gewisse Unruhe in der Szenerie.

Gemalt in den Vereinigten Staaten, im selben Jahr, in dem der Künstler mit 64 Jahren starb. Es sagt viel über Beckmanns Psychologie aus: Er zeigt sich unverblümt, aber voller Hindernisse, die zu ihm führen. Die leuchtend blaue Jacke vibriert mit dem Orange des Hemdes – fröhliche Farben, die im Kontrast zur ernsten Miene der Figur stehen.

Ihre Körpersprache ist abwehrend: Sie schützt ihr Herz mit dem Arm, die Hand in der Tasche, das Gesicht mit der Hand, die Hand mit der Zigarette, die Gedanken mit der Stirn und den Blick, indem sie ihn abwendet.

Porträt der zweiten Ehefrau des Künstlers: Matilde von Kaulbach. Mit geraden, kräftigen Strichen gezeichnet, was dem Bild und der Figur Kraft verleiht. Stolz auf die Schönheit seiner Frau, zögerte Beckmann nicht, sie mehrfach zu malen; von all diesen ist dies das persönlichste und bekannteste Porträt.

Dies ist sein bekanntestes und zugleich das am stärksten wirkende Werk. Es ist ein Ikone der deutschen Nachkriegskunstbewegung „Neue Sachlichkeit“, deren Hauptanliegen die Etablierung des Realismus war, damals im Gegensatz zu den expressionistischen Ideen, die allen Themen einen Grad von Idealismus und Romantik verliehen.

Diese Art von Werken sollte die Füße auf den Boden stellen, was die Gräueltaten betrifft, zu denen der Mensch fähig ist und die im Krieg offenkundig wurden.

Der Künstler mit seiner Frau Quappi, einer Geigerin aus gutem Hause und viel jünger als er. Ein Tag auf einem Kostümfest. Dieselbe Frau begleitete ihn zwölf Jahre später, 1937, bei seiner Flucht aus Deutschland vor den Bedrohungen des Nationalsozialismus.

Die aufwendigen Kostüme und das Make-up zeigen die Freude, die sie in ihr bewegtes Leben brachte. Die ähnliche Armhaltung beider und die Symmetrie der Komposition zeigen die Harmonie in ihrer Beziehung.

Die Szenerie weist eine deutliche Ähnlichkeit mit dem Werk „Vor dem Maskenball“, ist aber deutlich chaotischer. In diesem Fall porträtiert sich der Künstler selbst links im Bild. Bekümmerte Gesichter in einer Atmosphäre der Angst, hervorgerufen durch Erinnerungen und Ereignisse des gerade beendeten Krieges.

In Deutschland entstehen die intellektuellen Bewegungen, die später zum Nationalsozialismus führen sollten. Obwohl das Elend an der Tagesordnung war, gab es einen gesellschaftlichen Wunsch nach Fortschritt, nach einer Rückkehr zu Zeiten des Vergnügens, der Bohème und des Spaßes. Genau hier passt dieses Gemälde hinein, das eine wahre Absichtserklärung und eine Idealisierung der guten alten Zeiten ist.

Was den Malstil betrifft, so ist der expressionistische Einfluss deutlich sichtbar, sowohl in der Zeichnung der Figuren als auch besonders in der Farbauswahl, die beinahe ins Irreale reicht.

In dieser Zeit genoss Beckmann den Höhepunkt seiner Anerkennung als Kunstlehrer. Diese fast kindliche Skizze zeigt einen optimistischen und unschuldigen Blick auf seine persönliche Situation. Eine spielerische und unbeschwerte Studie einer Meeresansicht, von einem Balkon an der Küste von Spotorno, Italien. Wenige Jahre später galt Beckmann als „Kulturbolschewist“ durch die Nazi-Regierung und verlor jegliche Anerkennung in seinem Land.

Dies ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung hin zu einer immer fröhlicheren Malerei, was die Farbenpracht und die Gesichtsausdrücke der Figuren in diesem von einem Nachtclub in der deutschen Stadt Baden-Baden inspirierten Werk belegen.

Es ist das Werk des Autors, für das der höchste Preis gezahlt wurde: 40,8 Millionen Euro im Jahr 2017, versteigert bei Christie's. Das Interesse an dem Werk liegt in seiner historischen Bedeutung, seinem Gegensatz zum Nazi-Regime und den Schrecken, die die faschistische Mentalität Deutschlands hervorgebracht hat.

Dieses Gemälde wurde 1928 vom Künstler selbst ausgestellt, wo es auf skeptische Kritik stieß. Es fielen Sätze wie: „Die Wirkung ist brutal“ oder „Es liegt im Geist der modernsten Kunst“. Das neuartige Wesen des Werks wurde erkannt, was einer der ersten Vorboten des Modernismus war.

Das Werk stellt einen inneren Widerspruch dar, ein Bild des inneren Kampfes, von dem Beckmann selbst sprach. Seine Persönlichkeit beugte sich nie den akademischen ästhetischen Maßstäben oder konservativen politischen Ideen; dieses Gemälde ist ein Beispiel dafür, eine Kritik an sich selbst und an der Gesellschaft.